Zum ersten Mal seit der Pandemie bin ich dieses Jahr wieder mehrere Monate in Europa, weil es mir letztes Jahr in den sechs Wochen so gut gefallen hat! Und prompt interviewte mich SWR1 Rheinland-Pfalz im morgendlichen Interview.
Hier der Beitrag in zwei Teile unterteilt, dazwischen gab's Mucke:
Teil 1
Teil 2
In der Aufzeichnung wurden mehr Fragen gestellt, als am Ende ausgestrahlt wurden. Beispielswiese die Frage, ob ich mir vorstellen könne, wieder nach Deutschland zurückzukommen. In meinem Buch "Wahlheimat Neuseeland" habe ich aus der Sicht einer interkulturellen Trainerin beschrieben, wie es ist, sich zwischen zwei Kulturen zu bewegen. Wenn man in einem anderen Land wohnt als dem, aus dem man kommt, kommt die Frage alle Nase lang auf. Nach fast zehn Jahren fühle ich mich in Neuseeland mehr "bewahlheimatet" denn je. Die Freiheit, die Weite, die Natur, das Meer, der Strand. Ich habe Deutschland nie den Rücken gekehrt, es ist, wie ich finde, nach wie vor ein richtig tolles Land! Jedoch vermisse ich Neuseeland sehr, wenn ich in Europa bin, und wenn ich dort bin, freue ich mich dann auch wieder auf die Zeit in Europa. Das beste aus beiden Welten - was für ein Luxus.
Dass in Neuseeland nicht alles so rosarot ist wie viele denken, und dass sich auch in Neuseeland der Alltag irgendwann einschleicht, könnt ihr euch im Beitrag anhören. Einen positiven Aspekt, den ich angesprochen habe, ist, dass man beruflich in der Breite mehr Flexibilität in Neuseeland hat und normalerweise nicht auf den Beruf festgeschrieben wird, den man eventuell gelernt oder studiert hat. In Deutschland entscheidet man sich oft für eine berufliche "Schiene". Auf der anderen Seite ist der Markt in Neuseeland sehr viel kleiner und daher auf Dauer auch gerne mal langweiliger. Die Verdienstmöglichkeiten in Deutschland sind besser und höher bei immer noch (!) geringen Lebenshaltungskosten.
Vielleicht zu diesen Themen demnächst einmal ein weiterer Blogpost, das Interview hat mich inspiriert! Danke SWR1!